Brocken und Hohegeiß waren die Ziele kurz nach der Walpurgisnacht
Auch wenn die Wettervorsage im Vorfeld eher Regen, Wind und Kälte prognostizierte, so zeigte sich der „Wettergott“ doch einsichtig und neun Radsportfreunde des SC Impuls konnten bei zwar bescheidenen Temperaturen aber immerhin bei Sonne am 1. Mai gegen halb neun morgens den Weg in den Harz antreten. Wie immer gut organisiert und geführt von Olaf Kleinsteuber führte der Weg für die weiteren Mitfahrer Heinz Krone, Torsten Schulz, Rainer Eberlein, Reinhard Smeibidl, Bruno Wenzel, Helmut Goetz, Peter Krone und Udo Philippus zunächst über Alach, Döllstädt und Bad Tennstedt zur ersten Rast nach gut 60 Kilometern in Ebeleben. Radsportfreund Hans-Joachim Schmidt fuhr bis Ebeleben mit und machte sich dann wieder auf den Rückweg nach Erfurt.
Gut versorgt von Siggi Herrmann, Bärbel Kleinsteuber und Gerlinde Liedtke – dem Serviceteam mit dem Begleitfahrzeug – konnte die nächste Etappe bis Walkenried am Fuße des Hochharzes angegangen werden. Das Fahren in der Gruppe und die notwendige Gruppendisziplin funktionierten anfangs recht gut, ließen aber dann mit dem Verlauf der Strecke doch etwas zu wünschen übrig. Hieran muss im „Gruppentraining“ noch gearbeitet werden.
In Walkenried nach etwa 105 Kilometern angekommen, waren wir Gast im Wintergarten von Hannelore und Karl-Ernst Wernecke, ein Lauffreund vom VfL 28 Ellrich, zu Kaffee und Kuchen. Wir waren zwar dort „geplante Überraschungsgäste“, aber die Überraschung für alle Mitfahrer hinsichtlich der Einladung war gelungen.
Hier stellte sich die Frage: Brocken, ja oder nein? Der direkte Weg zum Hotel in Hohegeiß betrug etwa 15 Kilometer, aber auch verbunden mit einer kräftigen Bergetappe und einigen hundert Höhenmetern; die Runde zum Brockengipfel und wieder nach Hohegeiß gut 74 Kilometer mit etwa 1000 Höhenmetern.
Eine Viergruppe – Bruno, Rainer, Udo und Torsten – machte sich um halb drei nachmittags auf den Weg zum Brocken – die anderen Radsportfreunde wählten den direkten Weg nach Hohegeiß. Dadurch konnten sie das Hotel Panoramic und dessen Angebote noch etwas nutzen.
Der Weg zum Brockengipfel über Braunlage, Sorge und Schierke kostete viel Schweiß – belohnte aber mit recht schönen Wetter und guter Fernsicht, was man sonst eher selten hat, da sich der Brocken gerne im Nebel und stürmischem Wind zeigt.
Die Abfahrt auf der 10 Kilometer langen Brockenstraße war recht kalt, so dass sich ein Aufwärmen und Stärken in einem gemütlichen und vor allem warmen Cafe in Schierke – trotz der schon fortgeschrittenen Zeit – nicht vermeiden lies. Die Brockenfahrer erreichten erst kurz nach 19 Uhr das Hotel und schafften damit das gemeinsame Abendessen gerade so noch halbwegs pünktlich.
Am nächsten Morgen um 9.00 Uhr war der Start für den Rückweg nach Erfurt, der zwar nicht direkt über den Kyffhäuser, aber doch über einige knackige kürzere Anstiege führte. Nach einer Rast nach etwa 70 Kilometern in Göllingen führte der Weg über Sömmerda nach Erfurt ins Vereinsheim, das um 15 Uhr erreicht wurde.
Eine rundum schöne und gelungene Tour – auch wenn die Hexen im Harz bereits am Vorabend vorbeigeflogen waren.
Rund 240 Kilometer und 2600 Höhenmeter für den Weg von Erfurt nach Hohegeiß und zurück bzw. 300 Kilometer und 2700 Höhenmeter mit der Schleife über den Brocken sind ein gutes Training für die nächsten Touren. Am 13. Juni geht es weiter mit der Vorbereitungsfahrt für die 6.Erfurter RadTourenFahrt über die 155 Kilometer Strecke – bestimmt bei schönem Wetter und hoffentlich mit vielen Mitfahrern.
Udo Philippus